Berlin ist mit einer Größe von mehr als 890 km² und knapp 3,6 Millionen Einwohnern die größte Stadt Deutschlands. Die Bundeshauptstadt gilt als Vorreiter, was vernetzte und flexible Mobilität angeht und ist die Sharing Hauptstadt in Deutschland. Mit Blick auf die neue Mobilität Berlin gibt es laut neusten Erhebungen allein ca. 5.500 Carsharing-Autos. Knapp 900 Fahrzeuge entfallen dabei auf stationsbasiertes CarSharing, also die Miete und Rückgabe eines Autos an einer festen Station, und knapp 4.600 Fahrzeuge sind im Zuge flexibler Angebote, also die Miete und Rückgabe eines Autos überall in einem festgelegten Gebiet, buchbar.
Im klassischen Sinne versteht man unter dem Begriff CarSharing „Auto teilen“. Bereits Anfang der 90iger Jahre entstanden die ersten Angebote. Unter dem Begriff „Stadtteilauto“, „Gemeinschaftsauto“ oder „Nachbarschaftsauto“ entstand damals schon die Idee sich in Stadtteilen ein Auto zu teilen und sich dieses stunden-, tage- oder wochenweise auszuleihen. Heute ist das Thema in aller Munde, wobei man zwischen stationsbasierten und stationsunabhängigen bzw. flexiblen Angeboten unterscheidet.
Stationsbasiertes CarSharing ist die klassische Form des CarSharings. An festen Mietstationen können mit Hilfe einer Kunden-/ Chipkarte oder mit dem Smartphone Fahrzeuge stunden-, tage- oder wochenweise ausgeliehen werden. Zum Beenden der Fahrt müssen die Fahrzeuge dann wieder zur ursprünglichen Mietstation zurückgebracht werden. Das flexible CarSharing unterscheidet sich vom klassischen stationsbasierten Angebot darin, dass Fahrzeuge an einer beliebigen Stelle innerhalb eines festgelegten Geschäftsbereiches flexibel gebucht und auch wieder abgestellt werden können. Eine Rückgabe des Fahrzeugs an der Stelle, wo es gemietet wurde, was beim stationsabhängigen Angebot Voraussetzung ist, ist beim flexiblen CarSharing nicht notwendig. Benzinkosten und Parkgebühren sind dabei inklusive.
Wagen mieten Berlin? Auto leihen Berlin? Auto mieten Berlin ohne Kreditkarte? Carsharing in Berlin kann eine sinnvolle Alternative zur klassischen Autovermietung mit einem Mietwagen oder Leihwagen Berlin darstellen. Man kann die Buchung und Fahrt direkt starten, ohne an Öffnungszeiten von Büros der klassischen Autovermietungen gebunden zu sein. Eine persönliche Übergabe der Fahrzeuge findet nicht statt. Generell ist CarSharing für viele Menschen interessant, die kein eigenes Auto besitzen oder ihres nicht täglich nutzen. Vor allem für Menschen, die in Metropolen wohnen, wo der Parkdruck und das Verkehrsaufkommen sehr hoch ist, ist CarSharing als Alternative zum eigenen Auto und als Ergänzung zum ÖPNV eine geeignete Alternative.
Während sich die flexiblen Carsharing Angebote eher für spontane „One-Way-Fahrten“ innerhalb der Berliner Ringbahn eignen und dabei die Flexibilität an erster Stelle steht, richtet sich das klassische stationsbasierte Angebot in erster Linie an Anmietungen, die mehrere Stunden oder Tage andauern. Bei einer längeren Anmietung sind die stationären Angebote in der Regel günstiger als die flexiblen Anbieter. Betrachtet man ganz allgemein die Kostenseite, so lohnt sich CarSharing laut verschiedenen Studien für diejenigen Personen, die ein eigenes Auto besitzen und im Jahr weniger als 7500 Kilometer fahren. Beim eigenen Auto fallen neben den Anschaffungskosten Fixkosten wie Steuern, Versicherungen, Reparaturen und Inspektionen an, die sich auf mehrere hundert Euro im Monat belaufen können. Und das auch dann, wenn das Auto die meiste Zeit im Monat nicht bewegt wird und steht. Laut Studien Aussagen lassen sich in so einem Fall beim Umstieg jährlich mehr als 1000 € sparen.
In der Hauptstadt gibt es die mit Abstand größte Anzahl an Carsharing Anbietern in Deutschland, die sich dabei in flexiblen und stationsbasierten Angeboten unterscheiden. Durch den gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr ist die Nutzung von Berlin Carsharing als Ergänzung und als Alternative zum eigenen Auto sehr attraktiv.
Es gibt eine Vielzahl an flexiblen Carsharing Anbieter. Bei diesen Carsharing Angeboten erfolgt die Anmietung und Rückgabe der Fahrzeuge ohne einen festen Stellplatz. Die Geschäftsgebiete erstrecken sich hauptsächlich innerhalb der Berliner Ringbahn. Die größten Anbieter sind aber auch in den umliegenden Bezirken verfügbar.
SHARE NOW: Zu den größten CarSharing Anbietern zählen car2go von Daimler und DriveNow von BMW. Beide Anbieter fusionierten vor Kurzem und bieten seitdem ihren CarSharing Services gemeinsam unter dem Namen SHARE NOW an. Das Geschäftsgebiet von SHARE NOW in Berlin umfasst aktuell etwa 180 km². Es stehen mehr als 2400 Fahrzeuge von den Marken BMW, Mercedes-Benz, MINI und Smart zur Verfügung, darunter auch ca. 120 Elektroautos.
MILES: Ein weiterer Free-Floating Anbieter ist MILES, der neben Berlin in 4 weiteren Städten in Deutschland vertreten ist. MILES unterscheidet sich dabei von SHARE NOW darin, dass nicht nach Minuten, sondern nach Kilometern abgerechnet wird. Das kann bei dem starken Verkehrsaufkommen ein Vorteil sein und Kosten sparen. Im Einsatz sind neben Fahrzeugen von Audi (z.B. Audi A1 und Audi A2) überwiegend VW Polos. Mittlerweile können auch ohne Kaution Transporter bei MILES gemietet und an jedem beliebigen Standort weider abgeben werden.
SIXT SHARE: Sixt bietet mit SIXT Share ebenfalls ein flexibles CarSharing Angebot in Berlin und in 7 weiteren Städten in Deutschland an. Viele verschiedene Automarken stehen dabei zur Miete zur Verfügung. Die Besonderheit bei SIXT Share bietet neben dem flexiblen Mieten und Abstellen der Fahrzeuge im Stadtzentrum auch die Möglichkeit an, Fahrzeuge an den verschiedenen SIXT-Stationen in ganz Deutschland abzugeben. Das Angebot von SIXT verbindet damit die klassische Autovermietung mit einem flexiblen Carsharing. Das Geschäftsgebiet umfasst hauptsächlich die zentralen berliner Bezirke.
WeShare: Der Autokonzern Volkswagen bietet mit dem Angebot WeShare einen weiteren flexiblen Carsharing Service an. Das Besondere ist, dass der Service dabei nur auf voll elektrische Fahrzeuge setzt, und damit Teil der steigenden e Mobility Berlin bzw. e Mobilität Berlin ist. Die insgesamt 1.500 E-Golfs sind dabei in den inneren berliner Bezirken nutzbar. Da die Fahrzeuge bis zu 3 Tage gemietet werden können, können die Elektroautos auch außerhalb des festgelegten Geschäftsgebiets genutzt werden.
Auch das stationsbasierte Carsharing Angebot ist riesig und bietet eine echte Alternative zum traditionellen Autoverleih Berlin. Stationsbasiertes Carsharing Berlin eignet sich vor allem für Automiete Berlin, die mehrere Stunden oder Tage andauern. Der größte stationäre CarSharing Anbieter ist Flinkster, ein Angebot der Deutschen Bahn Tochter DB Rent. Mit ca. 4.500 Fahrzeugen und mehr als 300.000 registrierten Kunden ist Flinkster in mehr als 300 Städten in Deutschland vertreten. In der Bundeshauptstadt hat Flinkster alleine 27 Standorte. Zwei weitere große Anbieter im Bereich des stationsbasierten CarSharing sind Stadtmobil und Cambio. Stadtmobil hat ca. 2.600 Fahrzeugen mit mehr als 60.000 registrierte Kunden und ist in über 180 Städten in Deutschland vertreten. Alleine in der Bundeshauptstadt verfügt Stadtmobil über 50 Standorte. Cambio ist mit knapp 1.600 Fahrzeugen und knapp 80.000 Kunden in 25+ Städten in Deutschland aktiv und verfügt im berliner Raum über 40 Standorten. Mit knapp 60 Standorten ist der Greenwheels ebenfalls einer der größten stationsbasierten Carsharing Anbieter in Berlin.
Eine allgemeingültige Antwort gibt es leider nicht. Die Tarife und Preise der Anbieter sind sehr unterschiedlich und demnach schwer vergleichbar. Bei einigen Anbietern wird bei der Registrierung eine Anmeldegebühr erhoben. Bei anderen Anbietern ist diese oftmals oder im Zuge von speziellen Aktionszeiträumen kostenlos. Gleiches gilt für eine monatliche Grundgebühr. Diese ist ebenfalls bei einigen Anbietern zu zahlen und bei anderen wiederum nicht. Grundsätzlich fallen bei der Ausleihe Zeit- und Entfernungspauschalen an. Zumeist wird pro Minute, pro Stunde oder tageweise abgerechnet. Zudem ist bei vielen Anbietern auch ein Betrag pro gefahrene Kilometer zu zahlen. Darüber hinaus gelten für Tag- & Nacht-Ausleihen in den meisten Fällen unterschiedliche Tarife, wobei die Nachttarife dabei deutlich günstiger sind als die Tagestarife.